Lehrgang Motorsägenführer 2013

7 Kameraden der Feuerwehr Rißtissen sowie weitere 15 Teilnehmer aus der Region nahmen am 2-tägigen Motorsägen- Grundlehrgang teil.

Zu Beginn begrüßte Kommandant Ralf Glöggler alle Teilnehmer allen voran unseren Lehrgangsleiter Ernst Kugler im Namen der Feuerwehr im Gerätehaus in Rißtissen.

Mit Ernst Kugler vom Land- und Forstbetrieb St. Wendelinushof in Erisdorf konnten wir einen erfahrenen Forstwirt zur Lehrgangsleitung des 2-tägigen Lehrgangs gewinnen.

Der Lehrgangsinhalt entspricht vollumfänglich den Richtlinien der Landwirtschaftlichen Berufsgenossenschaft Baden Württemberg und dem Motorsägen-Grundlehrgang der Landesforstverwaltung.

Am Freitag Morgen erfuhren wir alles über Geräte / Werkzeuge und die Motorsägenhandhabung.

Ein weiteres sehr großes Kapitel dabei waren Unfallverhütungsvorschriften und die Rettungskette.

Im Detail wurde auch die persönliche Schutzausrüstung präsentiert und deren Schutzwirkung unmissverständlich erklärt, angefangen von Schnittschutzstiefeln über die Waldarbeiterhose mit Schnittschutzeinlage, Forsthelm und Handschuhe. Selbstverständlich wurden auch die verschiedensten Treibstoffarten und Sägekettenöle jeweils mit Vor- und Nachteilen erwähnt.

Mit Gulasch stärkten wir uns für den Mittag wo es dann zum praktischen Teil mit Übung und Instandhaltung der Kettensäge in der Fahrzeughalle ging.

Nachmittags stand die tägliche Wartung der Motorsäge und die Ketteninstandsetzung auf dem Programm. Jeder durfte an seiner eigens mitgebrachten Säge das Schärfen der Kette mit der Rundfeile üben. Erstaunlicherweise handelte es sich bei allen Sägen ausnahmslos um hochwertige Profiprodukte der nahmhaften Marken Stihl, Husqvarna und Sachs/Dolmar. Somit war auch schnell klar, daß es sich bei allen Teilnehmern um angehende Waldprofis handeln muß.

Am Samstag Morgen war zuerst Theorie in der Schwachholz- und Starkholzernte angesagt.

Neben zahlreichen Begriffen wie Bruchleiste, Fallkerb , Halteband, verstetzer Fällschnitt, Vorhänger, Rückhänger, Rückschlagvermeidung und vielen anderen wurde zusätzlich ein Film über die Baumfälltechnik und Sägekettenfertigung präsentiert.

Danach machten wir uns auf den Weg um das gelernte in die Praxis umzusetzen. Mit Motorsägen, Werkzeuge sowie der Schutzausrüstung machten wir uns auf den Weg in Richtung südlicher Löcherwald. Aufgeteilt in zwei Gruppen galt es hier vorwiegend unterständige Nadelbäume zu fällen. Ein weiterer Mitarbeiter der Forstfirma übernahm die zweite Gruppe.

Jeder Lehrgangsteilnehmer durfte so seinen Baum unter Einsatz der Motorsäge von der Vertikalen in die Horizontale bringen. Bei den Fällübungen wurden die unterschiedlichsten Fäll- und Schnitttechniken angewendet. So mancher Baum dessen Krone die sich in den Ästen der angrenzenden Bäume verhakte war dann zusätzlich mit dem Fäll- und Wendeheber schnell zu Fall gebracht worden. Zur Mittagszeit stärkten wir uns mit frisch gebackenen Leberkäse.

Die Entastung der gefällten Bäume erfolgte mit allen zur Verfügung stehenden Motorsägen gleichzeitig. Der Massenchor aller Zweitaktmotoren im Wald war ein fantastischer Ohrenschmaus.

Zum Schluß gab’s noch geniale Tipps zur Spalttechnik von Meterholz und der allgemeinen Aufarbeitung  von Brennholz. Damit aber noch nicht genug. Wir forderten einstimmig eine Zugabe. Ernst Kugler brachte letztendlich die Motorsäge in Stellung und führte uns vor wie aus einem Meterholz in Kürze ein richtiger ‚Schwedenofen‘ (Baumfackel) entsteht der übrigens seine Anzündpremiere beim diesjährigen Schuppenfest haben wird.

Als wir so ca. gegen 17 Uhr wieder am Gerätehaus angekommen sind wurde Allen die Teilnahmebescheinigung zum Motorsägenführer ausgehändigt.

Ein ganz besonderer Dank an dieser Stelle gilt Herrn Ernst Kugler und seinem Mitarbeiter für die sehr kompetente und witzige Art wie der Lehrgang gestaltete wurde. Allen Teilnehmern hat der äusserst informative Kurs sehr viel Spaß gemacht.

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