Jahresausflug 2015

Feuerwehrausflug 2015

Salzbergwerk Bad Friedrichshall und Bad Wimpfen

am 12. September 2015

Dieses Jahr führte uns der Ausflug in das schöne Neckartal zum Salzbergwerk Bad Friedrichshall und nach Bad Wimpfen.

Auch dieses Mal bestellten wir bei der Fa. Missel-Reisen wieder einen großen Reisebus damit die 54 angemeldeten Personen alle mitfahren konnten.

Früh morgens am Samstag den 12. September 2015 um 7:15 Uhr ging es los. Wir verstauten die Bierbänke, die Thermobehälter mit Weißwürsten und die Getränkekisten im Gepäckraum des Busses.

Pünktlich um 7:30 Uhr fuhren wir mit dem Bus in Richtung A8. Den ersten Stopp mussten wir schon nach ca. 10 km einlegen. Auf der Straße zwischen Ringingen und Pappelau blieb ein ‚roter‘ Traktor samt Anhänger quer stehen. Danach ging´s in Merklingen auf die A8 bis zum Stuttgarter Kreuz und auf der A81 in Richtung Heilbronn und Bad Friedrichshall.

Auf dem Besucherparkplatz des Salzbergwerks Bad Friedrichshall machten wir unser legendäres Weißwurstfrühstück. Schnell wurden die Biertische aufgebaut. Mit Weißwürsten, Wienerle, Wecken, Butterbrezeln und  leckerem Kuchen haben wir uns verköstigt. Dazu wurde Weizenbier, Aperol, Hugo, Sekt, Kaffee und Antialk serviert.

Nachdem die Eintrittskarten verteilt wurden ging’s zum ersten Programmpunkt ins Salzbergwerk Bad Friedrichshall.  Mit dem doppelstöckigen Förderkorb ging die Fahrt über den Schacht rasch in eine Tiefe von zweihundert Meter unter die Erdoberfläche. In der riesigen Geologiekammer erfuhren wir alles über die erdgeschichtliche Entstehung, die Gewinnung und Verarbeitung von Steinsalz.

Wir lernten in der wahrscheinlich mit 140m längsten Glasvitrine der Welt die verschiedenen Gesteins- und Salzschichten kennen. In den großen begehbaren Präsentationswürfeln die von außen wie ein riesiger Salzkristall aussehen wurde einiges rund um’s Salz teils über Medieninstallationen, Laboreinrichtungen oder interaktive Bereiche erklärt. Angefangen von der Entstehung der Salzschichten, früherer Salzhandelswege bis hin zu chemisch und biologischen Eigenschaften.

Mit der neuen LED Beleuchtung wurden die Hallenwände der Geoleogiekammer  stimmungsvoll angestrahlt. Auch Wissenswertes zum Salz wurde an die Wand und an den Boden projiziert.

Vorbei an großen Dinosauriermodellen führte der Rundgang hinüber in die Dauerausstellung  „Gedenkstätte KZ-Kochendorf“ die unter Tage an die unsägliche Zeit erinnert. Auch in den Abbaukammern des Salzbergwerkes Bad Friedrichshall-Kochendorf ging die Zeit des „Dritten Reiches“ nicht ohne schwerwiegende Eingriffe vorüber. Die bombensicheren Stollen wurden während des Zweiten Weltkrieges zweckentfremdet und für die Rüstungsindustrie genutzt. Anfang 1944 wurde in Kochendorf eine Abteilung des Konzentrationslagers Nazweiller-Struthof eingerichtet. Die Häftlinge sollten eine Rüstungsfabrik im Salzbergwerk anlegen und für die Flugzeugindustrie Teile fertigen.

Weiter ging´s im Rundgang in die Technikkammer die die rasante technische Entwicklung  bei der Gewinnung und dem Transport des Salzes in den letzten Jahrzehnten durch effektvoll präsentierte Maschinen veranschaulicht. Die visuelle Schausprengung lässt erahnen welche Kräfte in diesem Augenblick unter Tage wirken.

Im schönen Kristallsaal kommen die Klarsalzkristalle mittels Lichteffekten wunderschön zur Geltung.

In der Hightechkammer wird die Gegenwart und Innovation im Salzbergbau vorgestellt. In einer Großprojektion wird die Arbeit des Continious Miner dargestellt, einer modernen Abbaumaschine mit der im Jahre 2006 die schneidende Gewinnung eingeführt wurde. Die Tatsache, daß diese riesige Kammer in nur 30 Arbeitstagen ausgefräst wurde ließ uns nur noch Staunen.

Am Schluß des 1,5 km langen Rundgangs  erreichten wir den Kuppelsaal mit einer Kuppelhöhe von 25 Metern. Er stellt als Ehrendom der Arbeit eine einmalige bergmännische Leistung dar. In einer Lichtflut an der Kuppel sieht man die verschiedenen Salz- und Gesteinsringe. Fröhliche Ausgelassenheit fand sich an der 40 Meter langen Riesenrutsche auf der wir in schwungvoller Fahrt abwärts gleiten konnten.

Nach der Auffahrt zurück ans Tageslicht und mit einem abschließenden „Glück auf“ an die Bergleute machten wir uns auf  den Weg zur Schiffsanlagestelle wo wir bereits von der Schiffscrew des Neckarschiffes „Neckarbummler“ empfangen wurden.

Vor es hieß ‚Leinen los‘ zählten wir nochmals alle durch ob auch keiner vergessen wurde. Die Aufregung war zunächst groß als es hieß ein Kamerad fehlt. Wir stellten uns dann die Frage ‚Mann über Bord‘ oder Mann ‚unter Tage‘? Wie sich herausstellte hat es einem Kameraden im Salzbergwerk so gut gefallen, daß er die Zeit vergaß. Das Schiff legte dann ohne den Kameraden neckarabwärts ab, während der Bus bereits in Bad Wimpfen war. Wir schipperten vorbei an der Kocher- und  Jagstmündung in Richtung der Stauferstadt Bad Wimpfen. Bei traumhaftem Wetter und sommerlichen Temperaturen genossen wir die herrlichen Sonnenstrahlen an Bord des Schiffes. Von weitem sahen wir schon das hoch oben thronende Wahrzeichen der Stadt den Blauen Turm sowie die Burgruine Kaiserpfalz.

An der Schiffsanlegestelle angekommen machten wir und auf den Weg vorbei an der Burgmauer hoch zum Restaurant am Blauen Turm wo wir uns zum Mittagessen angemeldet hatten.

Im Biergarten, mit wunderbarem Blick auf das Neckartal, machten wir es uns gemütlich.

Kurz danach und noch rechtzeitig zum Mittagessen hat uns dann der ‚verlorene Sohn‘ wieder gefunden. Er war mit dem Taxi nachgekommen. Wir waren sehr erleichtert, daß wir nun wieder vollzählig waren.

Direkt im Anschluß an das Mittagessen begann unsere Stadtführung im historischen Gewand.

Die zwei Stadtführer alias „Wilhelm von Wimpfen“ und der „Burgknappe zu Wimpfen“  machten mit uns eine Zeitreise zurück in das 13. Jahrhundert als Wimpfen noch Reichsstadt war. Sie erzählten uns in ihren roten und schwarzen Gewändern ausgiebig die Schicksale der Stadt bis hinein in die aktuelle Zeit. Bei unserem Spaziergang vorbei an den vielen Fachwerkhäusern, von denen es in der Altstadt ca. 200 gibt, haben wir viel entdeckt. So haben wir unter anderem auch das Bügeleisenhaus, das Schmuckhaus und das größte Wimpfener Fachwerkhaus  in Augenschein genommen. Im Burgviertel erfuhren wir woher der Blaue und der Rote Turm seinen Namen hat und was die Türme damals für eine Bedeutung hatten. Daß der historische Wimpfener Weihnachtsmarkt rund um die Altstadt und das Burgviertel zu den schönsten im Lande gehört wurde uns trotz sommerlichen Temperatuen, plausibel erklärt.

Nachdem die Gästeführer uns ihre Stadt mit viel Herzblut näher gebracht hatten, wurden die Eisdielen und Biergärten während der Zeit zur freien Verfügung von uns eingenommen.

Leider viel zu früh aber mit vielen schönen Eindrücken und tollen Erlebnissen bei unserer Entdeckungsreise im Neckartal brachen wir dann wieder unsere Heimreise nach Rißtissen an.

In geselliger Runde ließen wir den schönen Ausflugstag bei Vesper im Feuerwehrhaus Revue passieren und stimmungsvoll ausklingen.

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