Hauptübung und Hauptversammlung 2017

„Rauchentwicklung in der Grundschule“  lautete das Motto der Hauptübung am vergangenen Samstag 18.11.2017.

Als Übungsszenario wurde ein brennender Kopierer im Lehrerzimmer während des normalen Grundschulbetriebes angenommen. Die Lehrkräfte befanden sich im Schulunterricht in den Klassenzimmern. Die starke Rauchentwicklung aus dem Fenster und in den Gang der Grundschule konnten so in den Klassenzimmern erstmal nicht wahrgenommen werden. Ein später hinzugekommener Lehrer wollte über den Haupteingang in die Schule, konnte aber aufgrund des starken Rauches nicht ins Gebäude gehen und setzte einen Notruf ab. Zusätzliche wurden die Klassenlehrer und Schüler durch aufmerksames Winken und Schilderung der Situation aufmerksam gemacht.

Über Funkmeldeempfänger und Sirene wurde die Feuerwehr Rißtissen von der Leitstelle aus alarmiert. Während der Anfahrtszeit der Feuerwehr versuchte ein Lehrer den brennenden Kopierer mit einem Feuerlöscher zu löschen. Durch Einatmung giftiger Rauchgase blieb dieser aber bewusstlos auf dem Boden vor dem Lehrerzimmer liegen.

Wenige Minuten nach Alarmierung war das Löschfahrzeug mit den ersten 9 Mann vor Ort. Ausgestattet mit Atemschutzgeräten und Wärmebildkamera tastete sich der Angriffstrupp mit einem C-Rohr zügig durch den komplett verrauchten Gang in Richtung Brandherd. Schnell wurde die bewusstlose Person gefunden. Mit Unterstützung des Sicherungstrupps wurde der Verletzte unter Einsatz der Brandfluchthaube in die Pausenhalle gerettet und erstversorgt. Anschließend erfolgte die Brandbekämpfung.

Parallel zu dieser Rettungsaktion wurden Steckleitern an der Fensterfront in Stellung gebracht um die Schüler über das Fenster ins Freie zu bringen, da eine Flucht über den Gang nicht möglich war. Mehrere Feuerwehrkameraden bestiegen die Klassenräume und sicherten die Kinder jeweils mit einer Rettungsleine und Rettungsknoten ehe sie dann begleitet von weiteren Wehrmännern über die Leiter nach unten gerettet wurden.

Zusätzlich wurde eine  Löschwasserleitung mit dem Schlauchanhänger aufgebaut. Den notwendigen Wasserdruck zur Speisung des Löschfahrzeuges generierte die Tragkraftspritze.

Mit dem Drucklüfter wurde rasch der Brandrauch aus dem Schulgebäude geblasen.

Ein Teil der Schüler konnte schlussendlich dann auch noch über den nun wieder rauchfreien Gang gerettet werden.

Die einzelnen Schritte, der reibungslos verlaufenen Hauptübung, erläuterte Abteilungskommandant Ralf Glöggler via Lautsprecheranlage den zahlreich erschienenen Besuchern.

Insgesamt nahmen 37 Feuerwehrkameraden an der Hauptübung teil. Hinzu kamen noch eine Vielzahl an Kindern der Klassen 3 und 4.  Insgesamt also knapp 60 Akteure.

Vielen Dank den Zuschauern die uns bei dieser Schauübung ihr Interesse an der Feuerwehrarbeit bekundet haben. Einen ganz herzlichen Dank an das Kollegium der Grundschule Rißtissen welche uns die Schule als diesjähriges Hauptübungsobjekt zur Verfügung gestellt haben. Vielen Dank auch den zu rettenden Schülern für ihren Bereitschaft hier mitzumachen.

Hauptversammlung 2017

Zu insgesamt 9 Einsätzen rückte die Feuerwehr Rißtissen in 2017 aus. Neben zwei Bränden an einem Motorrad und einem PKW gab es noch eine Ölspur, technische Hilfeleistungen, zwei Unwettereinsätze und drei Gefahrguteinsätze.

Ralf Glöggler berichtete von 65 Einsatzstunden (ohne Gefahrguteinsätze) welche in diesem ruhigen Jahr 2017 geleistet wurden. Bei 14 Übungen plus eine Sonderübung sind gut 700 Übungsstunden bei einem Durchschnittsprobenbesuch von 82% zusammengekommen, was 35 Mann je Probe entspricht.

Für den Gefahrgutzug wurde an 10 weiteren Abenden der Ernstfall geprobt.

5 junge Kameradinnen und Kameraden haben die Grundausbildung erfolgreich bestanden.

9 Kameraden haben den Truppführerlehrgang besucht. Zwei Kameraden waren an der Landesfeuerwehrschule beim Lehrgang ABC-Einsatz.

Zum  Oberfeuerwehrmann wurden Andreas Braig und Felix Hensinger befördert.

Die Ernennungsurkunde zum Brandmeister erhielt Jürgen Peter nach erfolgreichem Zugführerlehrgang in Bruchsal.

Abteilungskommandant Ralf Glöggler wurde zum Oberbrandmeister ernannt.

Für 25 jährige Feuerwehrtätigkeit wurden die drei Kameraden Volker Roggenstein, Klaus Roggenstein und Andreas Zimmermann mit dem Feuerwehr Ehrenzeichen in Silber ausgezeichnet.

Bei der Hauptversammlung wechselten die Kameraden Martin Romer, Niklas Gerstner und Robin Neugebauer von der Jugendfeuerwehr in die aktive Wehr.

Die Einsatzabteilung Rißtissen besteht jetzt aus 46 aktiven Mitgliedern. Das Durchschnittsalter liegt  bei 37 Jahren.

Mit 19 einsatzfähigen Atemschutzgeräteträgern, 20 Maschinisten und 23 Löschfahrzeugfahrern ist man gut aufgestellt, so der Abteilungskommandant.

Für 2018 setzt man sich das ehrgeizige Ziel am goldenen Leistungsabzeichen teilzunehmen.

Neben der Feuerwehrarbeit wurden auch weitere Aktivitäten unternommen, dazu gehörte auch das Aufstellen des Gemeindemaibaums, das Schuppenfest und die jährliche Schrottsammlung.

Einen Meilenstein sieht Ralf Glöggler beim kürzlich dem Gemeinderat vorgestellten Bedarfsplan der Gesamtfeuerwehr. Die Planungen sehen vor, dass in Rißtissen zusätzlich der Gerätewagen Transport stationiert wird. Dieser LKW kommt bei Großschadenslagen als Logistikfahrzeug zum Einsatz. Nachholbedarf  sieht Glöggler in der Alarmausrückeordnung zur Entlastung der Ehinger Stützpunktwehr die jährliche ca. 250 Einsätze verzeichnet.

Der Jugendfeuerwehr gehören zurzeit 12 Jungen und 2 Mädchen an.

Zusätzlich zu den regelmäßigen Proben werden bei der Jugendfeuerwehr zahlreiche Freizeitaktivitäten unternommen, die bei den Jugendlichen sehr gut angenommen werden.

Hierzu zählen der Glühweinverkauf beim Weihnachtssingen, Weihnachtsfeier, Schlittschuhlaufen, Faschingstreiben im Gerätehaus, Kegelabend, Fußballturnier, Grillabend, Dorfputzete und vieles mehr. 

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