Die Vorbereitungen für die Abnahme der Leistungsabzeichen liefen schon seit Frühjahr 2018 nachdem die Feuerwehr Rißtissen den Zuschlag für die Bewerbung zur Ausrichtung des LAZ bekam.
Als Abnahmeort wurden der Parkplatz der Römerhalle und der Schulhof bestimmt. Zusammen mit den Schiedsrichtern vom Kreisfeuerwehrverband wurden die Örtlichkeiten besichtigt und die Übungsstrecken abgesteckt. Der Bolzplatz der Grundschule war Parkplatz für PKWs und Löschfahrzeuge.
In der Woche vor der Prüfungsabnahme wurden die Übungsgerüste für den Löscheinsatz beim Parkplatz aufgebaut. Für die Abnahme der Bronzenen Leistungsabzeichen wurde eigens ein versenkter Löschteich im Anschluss an den Parkplatz ausgehoben. Die Vereinshütte für die Bewirtung war mit vielen Helfern zügig aufgebaut. Die Klassenzimmer der Grundschule wurden für die Abnahme der theoretischen Prüfung und für die Schiedsrichterbüros umfunktioniert.
Die Pausenhalle ist am Freitag direkt nach Schulende für die Bewirtung aufgestuhlt worden.
Hinzu kamen zahlreiche Infrastrukturmaßnahmen die zur Durchführung dieser Großveranstaltung beigetragen haben: Wasserversorgung, Stromversorgung, Spülmaschine, Kühlschränke, WC-Erhöhungen, Schiedsrichterpavillons, Lautsprecheranlagen, Kuchentheke, Löschwasserhydranten und Unfall PKW für Hilfeleistungen sind hier nur einige Schlagworte.
Startschuss war dann am Freitag um 15:00 Uhr. Als Überschrift würde auch „Feuerwehr soweit das Auge reicht“ durchgehen. Die Ersten Löschgruppenfahrzeuge mit den Gruppen die zum Leistungsabzeichen angetreten sind fuhren bereits vor.
Für weitere Gruppen hieß es schon am Samstagmorgen um 6:00 Uhr antreten.
Ein Riesenaufgebot von 48 Gruppen aus 28 Feuerwehren des Alb Donau Kreis, dem Stadtkreis Ulm, Landkreis Biberach, und Landkreis Reutlingen waren angemeldet. Zu Beginn mussten die Gruppen für das silberne und goldene Leistungsabzeichen eine theoretische Prüfung auf Zeit absolvieren. Diese fand in den Klassenzimmern der Grundschule statt. Im Beisein vieler Schaulustiger und vieler Kinder wurden die intensiv geprobten Übungseinsätze dem Schiedsrichtergremium vorgeführt. Die Aufgabe beim Löschangriff bestand darin innerhalb von 200 Sekunden eine funktionierenden Wasserversorgung aufzubauen und unter Atemschutzausrüstung eine im 1. OG. befindliche Person innerhalb von 375 Sekunden über die Steckleiter in Sicherheit zu bringen. Bei Silber und Gold war eine Hilfeleistung aus einem verunfallten PKW zu meistern. Die Aufgabe bestand darin eine Person aus einem PKW über die Türe zu retten und einen Schaumangriff innerhalb der geforderten Zeit aufzubauen. Zusätzlich kamen hier Rettungsschere und Spreizer zum Einsatz. Das richtige Befestigen und verknoten von Ausrüstungsgegenständen und Schaumkanistern an der Rettungsleine war eine weitere Aufgabe die zu erfüllen war.
Die beiden Gold-Gruppen aus Rißtissen bestanden die Prüfung bravourös. Insgesamt bestanden 41 von 48 angetretenen Gruppen die nicht einfache Prüfung.
Kreisbrandmeister Ralf Ziegler lobte den guten Ausbildungsstand aller angetretenen Wehren.
Aus Ansicht des Kreisbrandmeisters stachen die beiden Gold-Gruppen des Gastgebers Rißtissen durch die fast fehlerfreie Darbietung und die Feuerwehr aus Balzheim und Illerrieden, die trotz eines Schlauchplatzers die Nerven behielt, hervor.
Im Anschluss an die Prüfungsdurchläufe wurden die Leistungsabzeichen von Ralf Ziegler an die Gruppenführer unter tosendem Applaus übergeben.
Danach wurde an beiden Tagen noch ein paar weitere Stunden der Erfolg gebührend in der Pausenhalle gefeiert.
Obligatorisch für die Rißtissener Gruppen ist das mehr oder weniger freiwillige Bad im kühlen Löschteich zu dem der Gruppenführer mit voller Montur von der Mannschaft auf Händen getragen wird. Der ein oder andere stürzte dabei ebenfalls mit rein. Dem dreifach kräftigen Klatsch-Nass gab es nichts mehr hinzuzufügen.
Diese Reisengaudi gönnten sich dann auch die anderen Gruppen was sehr zur Erheiterung aller Beteiligen und auch der Zuschauer beigetragen hat.
Auch am Samstagabend nach dem Abbau feierten die Gold-Jungs weiter im Gerätehaus das „Finale dohoim“ alle einheitlich mit eigens dafür angefertigten T-Shirts.
Für die Ausrichtung, die perfekte Organisation und die Bewirtung wurde der Feuerwehr Rißtissen ein ganz großes Lob vom Kreisverband ausgesprochen. Den Löwenanteil des Managements, dieser für die Feuerwehr Rißtissen bislang größten Veranstaltung, bestritten zweifelsohne die drei Kameraden Ralf Glöggler, Thomas Uetz und Andreas Uetz. Ohne den unermüdlichen Einsatz in vielen ehrenamtlichen Stunden und den Maschineneinsatz sowie dem lobenswerten Engagement wäre dieses Mega-Event so nicht durchführbar gewesen. Ein besonderer Dank gilt hierfür im Namen aller Kameraden / Kameradin der Feuerwehr Rißtissen.
