Kreislaufkollaps:
Kann sowohl bei Jugendlichen, als auch bei älteren Personen auftreten.
Die Ursachen sind Vielfältig. So kann langes Stehen, beengende Kleidung oder sogar Verdauungsprobleme die Ursache dafür sein.
Erkennbar ist der Kreislaufkollaps an einer kurzen Bewusstlosigkeit, verbunden mit blasser, feuchter, kalter Haut.
Nach kurzer Zeit ist die Person wieder ansprechbar.
Reden Sie dem Patienten gut zu und animieren Sie ihn zu tiefen Ein- und Ausatmen. Vorteilhaft ist es,
wenn Sie den Patienten flach am Boden hinlegen. Tritt der Kollaps nach kurzer Zeit nochmals auf,
rufen Sie bitte Arzt oder Rettung.
Sonnenstich:
Beim Sonnenstich handelt es sich um eine Reizung der Hirnhäute durch starke Sonnenbestrahlung des unbedeckten Kopfes.
Die betroffene Person sollte sofort an einen kühlen,
schattigen Platz gebracht werden und mit kalten feuchten Tüchern gekühlt werden.
Der Oberkörper ist erhöht zu lagern.
Bei Bewusstlosigkeit ist die Person in Seitenlage zu bringen und ein Arzt ist zu verständigen.
Bewusstlosigkeit:
Finden Sie eine Person bewusstlos liegend vor,
so untersuchen Sie zuerst bitte unbedingt die Mundhöhle auf Fremdkörper (Essensreste, Gebiss, Kaugummi usw.),
ohne jedoch den Kopf dabei zu überstrecken. Entfernen Sie gegebenenfalls Fremdkörper mit dem Finger.
Achten Sie darauf, dass die bewusstlose Person plötzlich zubeißen könnte.
Danach führen Sie Bewusstseins-, Atmungs- und Kreislaufkontrolle durch.
Bewusstseinskontrolle Reagiert der Patient auf Ansprechen, Berührungen oder auf das Setzen eines Schmerzreizes?
Atmungskontrolle:
Hören Sie Ein- und Ausatemgeräusche? Wölbt sich der Brustkorb bei der Atmung? Fühlen Sie Ausatemluft?
Kreislaufkontrolle:
Fühlen Sie den Puls an der Halsschlagader des Patienten? Wenn Atmung uns Kreislauf vorhanden sind,
bringen Sie bitte den Patienten in die stabile Seitenlagerung.
Und beobachten Sie ihn bis Arzt oder Rettung sich des Patienten annehmen.
Blutungen:
Grundsätzlich sollten Sie bei Patienten mit starken oder schwachen Blutungen
auch immer an den Eigenschutz denken (z.B. Einweghandschuhe).
Bei schwachen Blutungen ist die Wunde keimfrei zu bedecken um Infektionen zu vermeiden.
Gegebenfalls sollte dann die Wundauflage mit einem Fixverband fixiert werden.
Bei starken Blutungen hilft nur ein Druckverband, damit die Blutung gestoppt wird.
Zuerst sollte die Wunde keimfrei bedeckt werden. Anschließend wird der Verband 2-3 mal um die Wunde gewickelt.
Dann legt man einen Gegenstand (z.B. Feuerzeug, zweites Verbandspäckchen, etc.)
auf die Wunde und fixiert diesen dann durch Umwickeln des Verbandes.
Schock:
Bei einem Schock ist die Person zunächst meist noch bei Bewusstsein. Erkennen kann man einen Schock durch blasse Hautfarbe,
kalte, oft schweißnasse Haut, Frieren, Zittern, Unruhe, Angst, Nervosität und im späteren Verlauf Ruhe,
Teilnahmslosigkeit und gegebenenfalls Bewusstlosigkeit. Wird ein Schock nicht beseitigt,
kann unter Umständen der Tod durch Sauerstoffmangel eintreten.
Bei Erkennen eines Schocks setzten Sie sofort einen Notruf ab. Weiter Maßnahmen sind ermutigen, trösten und betreuen.
Den Betroffenen hinlegen und warm zudecken und für Ruhe sorgen.
Die Beine sollten hoch gelagert werden, denn aus erhöhten Beinen fließt Blut zum Gehirn und zu den Organen.
Bei Bewusstlosigkeit und vorhandener Atmung bringen Sie die Person in die stabile Seitenlagerung.
Bei Herz-Kreislauf-Stillstand müssen Sie sofort mit der Herz-Lungen-Wiederbelebung beginnen.
Lebensmittelvergiftung:
Unter Vergiftung versteht man das Auftreten von schweren,
oft lebensbedrohlichen Krankheitserscheinungen nach Aufnahme einer giftigen Substanz.
Die Aufnahme kann durch Einatmen, Schlucken oder über die Haut erfolgt sein.
Anzeichen für eine Lebensmittelvergiftung sind Übelkeit, Erbrechen, Schwindelgefühl, Durchfall,
Krämpfe des Verdauungstraktes, Fieber, beschleunigte Herztätigkeit und Schockzustand.
Bei Erkennen einer Lebensmittelvergiftung ist das Erbrechen herbeizuführen
(Reizung der Rachenwand, lauwarmes Salzwasser – niemals Alkohol, Milch oder Rizinusöl verabreichen!)
Bei Bewusstlosigkeit legen Sie den Patienten in die stabile Seitenlagerung und kontrollieren Sie die Atmung und Kreislauf.
Falls Gifte eingenommen wurden welche Ihnen bekannt sind,
sollten Sie bei der Vergiftungszentrale (Giftnotruf München Tel: 089 19240) nach weiteren Schritten fragen.
Anzeichen einer Vergiftung nach Einatmen von Verbrennungsrückständen
(zum Beispiel Auspuffgase oder Gase schlecht brennender Öfen) sind Kopfschmerzen, Schwindelgefühl,
Kurzatmigkeit und Brechreiz, Herzklopfen, Ohrensausen, Flimmern vor den Augen und/oder hellrote Gesichts- und Körperfarbe.
In diesem Fall müssen Sie die Person sofort aus dem Gefahrenbereich wegbringen.
Am besten in die frische Luft. Die Atemwege müssen freigehalten werden (erforderlichenfalls Wiederbelebung).
Verbrennungen:
Verbrennungen sind durch Hitzeeinwirkung (Feuer, Strom, Strahlung)
verursachte Haut- und Gewebeschäden unterschiedlichen Grades.
Bei großflächigen Verbrennungen besteht Lebensgefahr durch Verbrennungsschock, Verbrennungskrankheit und Infektion.
Als ersten Schritt gehört die brennende Kleidung/Person gelöscht. Am besten funktioniert dies mit einer Löschdecke,
welche die Flammen erstickt. Ansonsten bringen Sie die Person dazu, sich am Boden zu wälzen.
Kühlen Sie danach die Brandwunden mindestens 10 bis 15 Minuten mit kühlem Wasser (nicht zu kalt),
auf jeden Fall jedoch bis zum Eintreffen des Notarztes. Bis zu einer Stunde nach einem Unfall hat das Kühlen noch einen Sinn.
Anschließend die Wunde keimfrei bedecken, Schock bekämpfen und für ärztliche Hilfe sorgen.
Erfrierung:
Erfrierungen sind durch Kälteeinwirkung (Nässe, Wind) verursachte Verletzungen.
Man unterscheidet zwischen der örtlichen Erfrierung und der allgemeinen Unterkühlung.
Zeichen der örtlichen Erfrierung ist die Bildung von Blasen auf einer weiß bis graublau marmorierten Haut,
meist an schlecht geschützten Körperstellen (Finger, Zehen, Nase und Ohren)
Erfrorene Körperteile sollten nicht erwärmt werden sondern erstmals keimfrei verbunden werden.
Danach gehören diese Körperstellen passiv erwärmt, d.h. den übrigen Körper aufwärmen (z.B. durch heiße Getränke)